Google hat die AdWords Automatisierung weiter vorangetrieben und unlängst ein Update für die Dynamic Search Ads (DSA) eingespielt. Das sind diejenigen Anzeigen, aufgrund der von der Suchmaschine vermuteten Präferenzen eines Nutzers diesem angezeigt werden. Sie machen schon seit einigen Jahren das Gros der Werbung bei Google (und anderen Suchmaschinen) aus. Sie bedeuten: Wer zuletzt nach Schuhen gesucht hat, erhält auch auf einer vollkommen anderen Webseite (zum Beispiel für Autozubehör) Werbung für Schuhe angezeigt. Bei diesen DSA gibt es durch das Update nun wichtige Neuerungen.
Drei Änderungen bei den Dynamic Search Ads
Die drei Änderungen durch das Update sollen die Effizienz der DSA deutlich steigern, was zwangsläufig zu mehr Traffic für Advertiser führen dürfte. Sie betreffen:
- Optimierungen zu Seitenfeeds
- Optimierungen der erweiterten Textanzeigen
- Allgemeine Qualitätsverbesserungen
Im Ergebnis sollen die Conversion Rate steigen und die CpA (Cost per Action) sinken. Interessant ist das beispielsweise für Händler mit großen Produktkatalogen, die zumindest für eine geraume Zeit vergleichsweise konstant bleiben. Das dürften 80 bis 90 Prozent aller Händler sein. In einigen Fällen – so etwa im Lebensmittelbereich – ändert sich hingegen der Produktkatalog blitzschnell, in Teilbereichen von heute auf morgen. Für diese Händler sind DSA und damit auch die vorgestellten Updates weniger sinnvoll.
Die Suchmaschine rechnet (noch) nicht schnell genug um, wonach der User zuletzt gesucht hat, um solche Angebote auf der nächsten aufgerufenen Webseite zu platzieren. Allerdings funktioniert das Einspielen der Dynamic Search Ads inzwischen immer schneller, Abstände von nur noch 24 bis 48 Stunden zwischen Suche und passender Werbeeinblendung sind nicht mehr selten.
Die neuen Targeting-Optionen für DSA
Für die angesprochenen Verbesserungen hat Google nun drei neue Targeting-Optionen präzisiert. Nur die erste dieser Optionen gab es schon immer beim Einsatz von DSA:
Der Werbetreibende lässt die Suchmaschine alle Websites nach passenden Inhalten crawlen. Aus relevanten Inhalten wird die Ad generiert.
Advertiser können auch spezifische Seiten definieren – etwa alle Seiten, von denen bekannt oder aus der URL ersichtlich ist, dass sie etwas mit Schuhverkäufen zu tun haben.
Werbung per Seitenfeed: Der Vermarkter erstellt in einem Spreadsheet spezielle URLs, die alle Seiten mit einem bestimmten Label targeten.
Mit diesen Optionen lassen sich die Ad-Ausspielungen stark präzisieren. Google weist allerdings in einem Blogpost darauf hin, dass die Werbetreibenden bei einem sehr gezielten Targeting ihre Interessenten keinesfalls auf Seiten etwa mit ausverkauften Produkten holen sollten – das beschädigt dann nachhaltig die Reputation. Im Gegenzug sind die Möglichkeiten für DSA nach dem Update sehr viel größer geworden. Dazu gehört beispielsweise die Angabe mehrerer Labels für URLs wie die Thematik (Schuhverkäufe) und zusätzlich nur Seiten mit „Vier Sterne“ und “Fünf Sterne” Bewertung. Der Nutzer erhält dann nur noch Werbung für erstklassige Produkte.
Einige Unternehmer bestätigen bereits die positiven Effekte. Die Neuerungen bei den Dynamic Search Ads gesellen sich zu den ebenfalls erst kürzlich eingeführten erweiterten Textanzeigen, die viel mehr Spielraum bei der Gestaltung einer Anzeige bieten. Beide Innovationen im Zusammenspiel machen die Suchmaschinenwerbung sehr viel effizienter. Das ist für Kunden und Werbetreibende gleichermaßen vorteilhaft.